Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die Coronavirus-Pandemie hat unseren Alltag in diesem Jahr verändert. Durch die physischen Kontaktbeschränkungen haben wir neue Wege erprobt, um in Verbindung mit der Familie, dem Freundeskreis und unseren Kolleginnen und Kollegen zu bleiben. Auch die rund 530 Mehrgenerationenhäuser im Bundesprogramm haben in diesem Jahr ihre Arbeit den aktuellen Herausforderungen angepasst. Durch den großen Einsatz vieler, engagierter Menschen sind überall in Deutschland neue Hilfen und Angebote entstanden. Oft waren die Mehrgenerationenhäuser Teil davon.
Die Häuser und ihre Angebote sind in der aktuellen Situation vor allem für diejenigen wichtig, die besonders auf Unterstützung angewiesen sind. Weil sie sich zum Beispiel in Quarantäne befinden, nicht selbst einkaufen gehen können oder sich einsam fühlen. Das können Familien sein, aber auch Seniorinnen und Senioren. Mit all diesen Menschen sind die Mehrgenerationenhäuser weiterhin in Kontakt geblieben. Sie haben zugehört, unterstützt und angepackt. Für dieses Engagement möchte ich mich ganz herzlich bei den Koordinatorinnen und Koordinatoren, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den freiwillig Engagierten bedanken.
Im neuen Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus unter dem Titel „Miteinander – Füreinander“ werden die Mehrgenerationenhäuser ihre erfolgreiche Arbeit fortsetzen. Zeit, einmal inne zu halten und die vielen kleinen und großen Erfolgsgeschichten zu würdigen, die das Bundesprogramm auszeichnen. Zum Beispiel berichtet in dieser Ausgabe das Mehrgenerationenhaus Annaberg-Buchholz, wie es zu einem starken Partner der Kommune wurde. Im Mehrgenerationenhaus Weinheim begleiten Schülerinnen und Schüler geflüchtete Kinder und Jugendliche bei den Hausaufgaben und beim Deutschlernen. Sie stehen beispielhaft für das Engagement von mehr als 40.000 Freiwilligen, die das Bundesprogramm mitgestalten.
Wie die Programmpartnerinnen und -partner der wissenschaftlichen, fachlich-inhaltlichen und kommunikativen Begleitung auf die letzten Jahre zurückblicken, lesen Sie ebenfalls in diesem Dossier. Darüber hinaus stellt sich Dr. Steffi Augter vor. Seit dem 15. Oktober 2020 leitet sie das Fachreferat Mehrgenerationenhaus im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Auf die Fortsetzung der erfolgreichen Arbeit der Mehrgenerationenhäuser des Bundesprogramms Mehrgenerationenhaus in den kommenden Jahren freue ich mich bereits jetzt. Mit einer Verdopplung der Programmlaufzeit von vier auf acht Jahre erhalten die Häuser Planungssicherheit. Ein weiterer Gewinn: Um für gleichwertige Lebensverhältnisse überall in Deutschland zu sorgen, setzt die Bundesregierung unter anderem auf ein neues gesamtdeutsches Fördersystem. Das „Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus. Miteinander – Füreinander“ ist Teil davon. Ich bin mir sicher, dass sich die Mehrgenerationenhäuser auch in Zukunft starkmachen für Solidarität und Zusammenhalt.
Nun wünsche ich Ihnen aber erst einmal ein besinnliches Weihnachtsfest und vor allem ein gesundes neues Jahr.
Viel Freude bei der Lektüre wünscht Ihre
Franziska Giffey