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Neues aus dem Bundesprogramm

Lesen – Lernen – Lebensfreude

Rund 6,2 Millionen Erwachsene in Deutschland können nicht oder nicht richtig lesen und schreiben. Um das zu ändern, engagieren sich auch 2022 über 170 Mehrgenerationenhäuser im Sonderschwerpunkt „Förderung der Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen“. Was ist ihr Ansatz?

Seniorinnen und Senioren sitzen zusammen mit einer jungen Frau lächelnd an einem Tisch über ein Dokument gebeugt
© Copyright 26170

Die Projekte im Sonderschwerpunkt sind vielfältig. Sie reichen von konkreten Lern- oder Beratungsangeboten über informierende und sensibilisierende Kampagnen bis hin zum Aufbau starker Netzwerke für Alphabetisierung und Grundbildung vor Ort. Meistens sind die Angebote in den Mehrgenerationenhäusern für Lernende eng an deren Alltag gebunden.

Die Menschen im Alltag abholen

Mehrgenerationenhäuser laden etwa zu Workshops zum Umgang mit Geld oder über gesunde Ernährung ein. Sie helfen Formulare und Behördenpost zu verstehen oder sie unterstützen bei Bewerbungen und Vertragsabschlüssen. So erhalten Betroffene unkomplizierte Hilfe und verbessern ihre Kompetenzen im Lesen oder Schreiben in zwangloser Atmosphäre. Dabei kooperieren die Mehrgenerationenhäuser mit zahlreichen Partnern vor Ort wie Jobcentern, Unternehmen, Beratungsstellen, Grundbildungszentren, Schulen und Kitas, Arztpraxen und Sportvereinen.

Zwischen 5.000 und 12.500 Euro Förderung
Bereits seit 2018 haben im Bundesprogramm geförderte Mehrgenerationenhäuser die Möglichkeit, am Sonderschwerpunkt „Förderung der Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen“ teilzunehmen. Er wird im Rahmen der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung (AlphaDekade, 2016 - 2026) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Für die Umsetzung von Angeboten im Bereich Alphabetisierung und Grundbildung erhalten die Mehrgenerationenhäuser 2022 zusätzlich jeweils zwischen 5.000 und 12.500 Euro sowie eine fachliche Begleitung und Beratung.

Digitale Formate ergänzen Angebote vor Ort

Auf die aktuellen Corona-Bedingungen haben die Mehrgenerationenhäuser auch im Sonderschwerpunkt schnell reagiert und ihre Arbeit umgestellt. So ergänzen digitale Formate die Angebote vor Ort: Es werden digitale Lerncafés angeboten, Lerntandems treffen sich online oder telefonieren regelmäßig. Es gibt Videoclips mit Bastelangeboten und virtuelle Treffen in den sozialen Medien, in denen gemeinsam nach Anleitung gekocht wird. Darüber hinaus ermöglichen Angebote im Freien wie Lernspaziergänge oder eine Schnitzeljagd im Stadtteil, weiterhin Kontakt zu halten und mit dem Lernen fortzufahren.

Mit Öffentlichkeitsarbeit sensibilisieren

Die Öffentlichkeitsarbeit zum Thema geringe Literalität stellt bei der Arbeit im Sonderschwerpunkt ein wichtiges Tätigkeitsfeld dar. Um für das Thema zu sensibilisieren und bestehende Kooperationen und Netzwerke weiter auszubauen, haben alle im Sonderschwerpunkt aktiven Mehrgenerationenhäuser ein Paket mit verschiedenen speziell für den Sonderschwerpunkt gestalteten Produkten wie zum Beispiel Kaffeebechern, Lesezeichen und Einkaufsbeuteln mit dem Claim Lesen – Lernen – Lebensfreude erhalten.

Wo finde ich weitere Informationen?

Eine Liste mit allen Mehrgenerationenhäusern, die in diesem Bereich tätig sind, finden Sie hier.

Infoflyer (barrierefrei) finden Sie hier.

Weitere Informationen zum Sonderschwerpunkt „Förderung der Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen“ – auch in einfacher Sprache – finden Sie unter: www.mehrgenerationenhaus.de/lsr