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Mehrgenerationenhäuser stärken Familien

Aus der Praxis II

Mit neuem Mut wieder an die Arbeit: MGH Merzig unterstützt Mütter und Väter beim Wiedereinstieg

„Wir wollen Müttern und Vätern Mut machen, ihren Träumen nachzugehen und ihren Blick zu erweitern, damit sie sich trauen, wieder in den Arbeitsmarkt einzusteigen“, sagt Ursula Zeimet, Koordinatorin das Mehrgenerationenhauses im SOS-Kinderdorfes Saar. Das Haus bietet in Kooperation mit dem Jobcenter Merzig-Wadern ein dreimonatiges Coaching Mütter und Väter in Arbeitslosengeld II-Bezug an, um ihnen den Wiederein-stieg in den Beruf zu erleichtern und damit der ganzen Familie eine neue Perspektive zu eröffnen. 

In den Gruppencoachings haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, neue Berufsfelder kennenzulernen und ihr Selbstbewusstsein für den Arbeitsmarkt zu stärken. „Besonders wichtig ist uns, dass der Mensch mit seiner Familie im Blick steht“, sagt Ursula Zeimet. Ein wichtiges Thema in der Beratung sei deshalb das Thema Kinderbetreuung. „Oft fällt es den Eltern schwer, eine Betreuungsmöglichkeit für das Kind zu finden, was ein Hindernis für die Aufnahme einer Berufstätigkeit darstellt“, so Zeimet. Während des Coachings, bietet das Mehrgenerationenhaus eine kostenlose Kinderbetreuung an. 

Neue Perspektiven für die ganze Familie

Das Jobcenter vergibt jedes Jahr elf Plätze. Auch Frauen und Männer mit Migrations- oder Fluchtgeschichte nehmen vermehrt an dem Programm teil. Unterstützende Angebote des Mehrgenerationenhauses, wie zum Beispiel ein wöchentliches Treffen für ausländische Frauen, helfen zusätzlich, sich mit dem Thema Einstieg in die Arbeitswelt auseinander zu setzen. 

„Das Coaching wird bei uns im Mehrgenerationenhaus sehr gut angenommen und wir konnten schon mehrere Erfolge verzeichnen. Nicht nur beruflich, sondern auch persönlich fördert das Projekt die Teilnehmenden“, führt Ursula Zeimet weiter aus. Die Resonanz bei den Teilnehmenden ist ebenfalls positiv: „Ich bin so froh, dass sich mir diese Möglichkeit geboten hat. Das ist eine einmalige Chance, einen Beruf zu erlernen, der mir Spaß macht. Zudem kann ich die Lehre in Teilzeit machen, sodass ich die Ausbildung mit der Erziehung und Betreuung meiner Tochter vereinbaren kann“, sagt eine Teilnehmerin, die durch das Projekt einen Ausbildungsplatz erhielt. 

Ursula Zeimet zieht ein positives Fazit: „Unsere Erfahrung mit dem Coaching zeigt, das hier wichtige Impulse für weitere Schritte zur Integration in den Arbeitsmarkt gesetzt werden. Einige der Teilnehmenden haben unmittelbar eine Arbeitsstelle oder einen Ausbildungsplatz gefunden. Andere brauchten noch Zeit – Entwicklung ist auf jeden Fall zu verzeichnen und das kommt letztendlich der ganzen Familie zugute.“