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Mehrgenerationenhäuser – Hören, was gebraucht wird

Mehrgenerationenhäuser als „Ermittler“ und „Vermittler“ von Bedarfen der Menschen

Dr. Nikola Ornig, InterVal GmbH

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Damit Mehrgenerationenhäuser passende Angebote für die Menschen im Ort oder im Stadtteil bereitstellen können, sind sie darauf angewiesen, von Bürgerinnen und Bürgern zu erfahren, was sie brauchen, um ein gutes Leben führen zu können. Um herauszufinden, wie die Häuser Bedarfe der Menschen ermitteln und wie sie auf Veränderungen im Wirkungsgebiet reagieren, wurden Verantwortliche von Mehrgenerationenhäusern sowie von Kommunen nach ihren Einschätzungen zum Thema gefragt.

 

Wie erfahren Mehrgenerationenhäuser von Bedarfen?

Für Mehrgenerationenhäuser ist es eine Selbstverständlichkeit, in offenen Gesprächen die Wünsche, Ideen und Anregungen der Besucherinnen und Besucher einzuholen. Dies zeigte die erste Befragung der Koordinatorinnen und Koordinatoren im Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus durch die Programmevaluation im Jahr 2017, an der sich 427 Mehrgenerationenhäuser beteiligten. Ein großer Teil der Häuser setzt darüber hinaus regelmäßig oder zumindest gelegentlich weitere Methoden ein wie gezielte Gruppengespräche und Möglichkeiten für schriftliches Feedback (z. B. Briefkästen), knapp die Hälfte führt spezifische Umfragen durch.


 

Grafik zur Befragung
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In Ergänzung dazu beobachten Mehrgenerationenhäuser demografische Veränderungen in ihrem Wirkungsgebiet und informieren sich über verschiedene Quellen, insbesondere durch den Austausch mit Kooperationspartnern oder über Informationsplattformen wie den „Wegweiser Kommune“ der Bertelsmann Stiftung.


Die Mehrzahl der Befragten berichtet von spürbaren Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur im Wirkungsgebiet (insbesondere steigende Bevölkerungsanteile von älteren Menschen und von Menschen mit Flucht-/Migrationshintergrund) sowie von veränderten Bedarfen der Besucherinnen und Besucher in den letzten drei Jahren.

Wie reagieren Mehrgenerationenhäuser auf (geänderte) Bedarfe? Auf demografische Veränderungen und veränderte Bedarfe vor Ort reagieren Mehrgenerationenhäuser mit einem Bündel an Maßnahmen, beispielsweise mit der Entwicklung neuer Angebote, der Akquise neuer Freiwilliger und einer Stärkung generationenübergreifender und interkultureller Ansätze. Drei Viertel der Mehrgenerationenhäuser treten auch in Austausch mit kommunalpolitisch Verantwortlichen, um sie über aktuelle Bedarfslagen zu informieren und ihr Bewusstsein für Veränderungen im Wirkungsgebiet zu stärken.

 

Grafik zur Befragung
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In welcher Rolle sehen die Kommunen die Mehrgenerationenhäuser?

Auch die Kommunen sehen die Mehrgenerationenhäuser ganz klar als Sprachrohr der Menschen im Wirkungsgebiet und als Vermittler von Bedarfen: Die große Mehrheit der im Jahr 2017 befragten politisch Verantwortlichen sagt, das Mehrgenerationenhaus sei eine feste Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger, um Bedarfe und Interessen an die Kommune heranzutragen.

 

Grafik zur Befragung
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